Namaste! Da bin ich wieder - runderneuert und durchgeputzt. Meine allererste Heilfasten-Erfahrung war so positiv, dass ich mir vorgenommen habe, diesen Rundum-Putz für Körper und Geist ab jetzt jedes Frühjahr zu machen. Zur Belohnung habe ich mir dieses perfekte YogaChick-Shirt von OGNX gegönnt.
Es muss nicht gleich eine ganze Woche Fasten sein. Es gibt viele kleine Reinigungs- und Entgiftungsrituale für Zwischendurch, die - regelmäßig angewendet - ein regelrechter Jungbrunnen für den Körper sind: Basenbad, Leberwickel, Atemübungen uvm.
Mach dich leicht!
Heilfasten ist mehr als einfach nur nichts essen. Deswegen würde ich jedem raten, der seine erste Erfahrung startet: Zeit dafür nehmen. So nebenbei im Büro geht das nicht. Ich habe die Fasten-Variante des bekannten Arzts Buchinger gewählt: morgens Fastentee, mittags selbstgekochte Gemüsebrühe, abends Obst-Direktsaft und dazwischen ganz viel Wasser und Tee. Gegen kleine Fastenkrisen war ich durch die empfehlenswerte Homepage www.heilfasten.de gewappnet. Ayurvedisches Zaubersalz in der Brühe, der Fruchtzucker im Saft und als Zuckerl abends einen Löffel Honig im Tee hielten meinen Salz- und Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht. Ich habe sieben Tage keine feste Nahrung zu mir genommen - unter anderem ein schwarzer Zungenbelag zeigten mir, was für einen "Dreck" wir doch mit uns herumschleppen. Nach der Fastenwoche folgte das Fastenbrechen mit Apfelmus und drei Aufbautage. Jetzt setze ich meine Darmsanierung mit Probiothika und Heilerde fort.
Zu der Trinkkur gehören Ausleitung, viel Bewegung an der frischen Luft und andere Reinigungsrituale. Diese kann man allerdings zwischendurch tun, um sich etwas Gutes zu tun. Hier ein paar Anregungen.
Fußbad mit Basensalz
Wenig Aufwand, große Wirkung haben Basenbäder. Fußbäder lassen sich ganz einfach integrieren etwa, wenn man vor dem Fernseher sitzt. Drei bis vier Mal die Woche einen Esslöffel Basenpulver in warmes Wasser, Füße 20 Minuten darin baden, danach gut abtrocknen. Das neutralisiert den Säure-Basen-Haushalt des Körpers. Die größte Wirksamkeit haben basische Vollbäder von mindestens einer Stunde Dauer. Das ist zwar schon ein umfangreicheres Unterfangen, lohnt sich aber allemal: Durch ein einziges solch ausgiebigesVollbad soll ungefähr die gleiche Wirkung erzielt werden wie mit drei Tagen Rohkosternährung.
Leberwickel
Die Leber ist unser größtes Entgiftungsorgan und muss bei unserem westlichen Lebensstil auf Hochtouren arbeiten. Dabei können wir etwas helfen. Leberwickel haben ihre beste Wirkung mittags zwischen 12 und 14 Uhr, abends sind sie zudem beruhigend und schlaffördernd. Dazu braucht man nur ein kleines und ein großes Handtuch sowie eine Wärmflasche. Heißes Wasser in die Wärmflasche füllen und über das kleine Handtuch gießen. Tuch auswringen (Vorsicht, nicht die Finger verbrennen!), unter den rechten Rippenbogen legen, Wärmflasche drauf, großes Handtuch drüber und eine halbe Stunde entspannen.
Ölziehen
In der Naturheilkunde und im Ayurveda, der Jahrtausende alten indischen Heilkunst, hat das Ölziehen bereits eine lange Tradition. Es dient in erster Linie der Entgiftung, denn das Öl zieht Bakterien, Viren, Pilze und Giftstoffe aus den Zahnfleischtaschen und zwischen den Zähnen hervor. Somit werden nicht nur Krankheiten vorgebeugt, es sorgt auch für einen frischen Atem. Wie geht das? Du nimmst einen Schluck Sesam- oder Sonnenblumenöl in den Mund, ziehst, kaust, saugst es 20 Minuten lang durch den Mund. Nicht schlucken, sondern ausspucken!
Nadi Shodana
Um die Energiekanäle, die sogenannten Nadis, zu reinigen, eignet sich die Pranayama-Übung Nadi Shodana am besten, die Wechselatmung. Dabei wird abwechselnd durch nur jeweils ein Nasenloch aus- und eingeatmet. Dadurch werden beide Körperhälften synchonisiert. Dem rechten Nasenloch, der männlichen Seite mit Qualitäten wie Energie, Wärme, Intellekt und Aktivität, wird im Hatha Yoga die Sonnenenergie zugesprochen. Die weibliche Energie, die Mondenergie, mit Qualitäten wie Kühle, Passivität, Emotionen und Intuition, wird dem linken Nasenloch zugeordnet. Durch EEG-Messungen wurde bereits auch erwiesen: Die Atemtechnik hat einen Einfluß auf die Balance zwischen den Gehirnhälften und damit eine gefühlsmäßig stabilisierende Wirkung. Die Folge ist innere Ruhe und Klarheit.
DIE ÜBUNG
Setz dich aufrecht hin und bilde mit der rechten Hand eine Art Wäscheklammer. Der Daumen legt sich oberhalb des rechten Nasenlochs an, kleiner und Ringfinger an das linke. Nicht das Nasenloch zuhalten, im Folgenden an der Stelle, an der der Knorpel beginnt, leichten Druck ausüben. Beginne damit, das rechte Loch zu verschließen und durch das linke auszuatmen, langsam und gleichmäßig, atme wieder ein, verschließe das linke Loch und atme durch das rechte aus, hier wieder einatmen, verschließen und links ausatmen. Mindestens 20 Wiederholungen machen.
Sendepause für den Geist
Das beste Instrument, den Kopf freizubekommen, ist Meditation. Doch wir sollten unserem Geist manchmal auch direkt eine Sendepause von äußeren Reizen gönnen. Wie wäre es also einmal, das Handy am Wochenende auszuschalten oder zumindest auf lautlos, so dass du entscheidest, vielleicht nur einmal am Tag deine Nachrichten zu checken. Versuche ein Wochenende ohne Fernseh- und Radiobeschallung, genieße die Stille. Wir machen meistens mehrere Dinge auf einmal, Zauberwort Multitasking, das jedoch unseren Geist förmlich zerreißt. Also starte den Versuch: Mache nur eine Sache, konzentriere dich voll darauf. Keine Musik beim Autofahren, keine Zeitung lesen beim Essen. Wenn du isst, isst du. Wenn du staubsaugst, staubsaugst du. Ein Instrument, das uns ins viel zitierte Hier und Jetzt bringt. Teste den Kurzurlaub für den Geist!
Hallo Jessi, ein sehr interessanter Artikel - vielleicht sollte ich es auch mal probieren. Ich fühle mich schon seit Jahren ziemlich 'verschlackt' und irgendwie würde dieses innere Aufräumen gerade perfekt in meine aktuelle Lebensphase passen. Liebe Grüße, Lotta
AntwortenLöschenMach das! Ich kann dich nur ermutigen! Es tut so gut, den ganzen alten "Dreck" loszuwerden! Lg
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