Namaste! Halbzeit meiner Reise nach Rishikesh: Seit zwei Wochen bin ich nun in der Welthauptstadt des Yoga - und endlich angekommen. Hier im Norden Indiens am Fuße des Himalaya - und bei mir.
Dein Zuhause ist in dir
Wie lange braucht die Seele, bis sie einem ein paar tausend Kilometer gefolgt ist? Warum springt sie nicht mit in Auto und Flugzeug? Meine braucht offenbar besonders lang. Okay, mein Körper war mit den schnellen, modernen Verkehrsmitteln auch 30 Stunden bis nach Rishikesh unterwegs. Doch fast eine Woche lang schien es, als würde sich alles in mir gegen diesen Ort wehren: Magen-Darm-Probleme, Schwäche, Schmerzen im ganzen Körper, Schüttelfrost, Kopfschmerzen. Als wäre ich nicht ganz hier.
Und dann sitzt man da in einem kleinen Ashram direkt am heiligen Ganghes, hat bereits eine Woche volles Programm mit täglich Mantras chanten, Nase spülen, Atemübungen, zwei 1,5-stündigen Yoga-Einheiten, Meditation und der für Nicht-Inder obligatorischen Lebensmittelvergiftung hinter sich, lauscht dem Yogalehrer Yogi Ji, der selbst denWeg der Erkenntnis und Transformation vom Banker zum Vollzeit-Yogi gegangen ist, in der Philosophie-Stunde und darf
Sonnenaufgangs-Wanderung im Himalaya am 1. Weihnachtsfeiertag - unbeschreiblich schön. |
Angst vor Gespenstern
Lebe im Moment oder: Jeder hat seine eigene Reise zu machen, tu deine! Ja, diese Sätze sind – so wahr und essentiell sie eigentlich sind – doch etwas überstrapaziert. Wir alle kennen sie. Doch was steckt genau dahinter? Yogi Ji: "Erst einmal musst du wissen, wer du bist, um zu spüren, wohin du willst." Die Yoga-Philosophie löst so manche
Aarti-Zeremonie in Haridwar: Jeden Tag pilgern Hunderte zu dieser Feier am Ganghes. |
Jetzt streife ich durch die Straßen dieser Stadt mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre es nie anders gewesen. Das laute Chaos erschreckt mich nicht mehr, ich liebe das
In Rishikesh gibt es nicht nur Yogaschulen an jeder Ecke, sondern auch jede Menge Hindu-Tempel. |
Besitz belastet
Mittlerweile schüttle ich auch lachend den Kopf über mich. Denn als ich daheim für diese vierwöchige Reise packte, hatte ich das Gefühl zu einem anderen Planeten
Jetzt würde ich völlig anders packen. Bereit für das Wenige, bereit Loszulassen. Denn nur dann hat man die Hände frei für Neues.
Ich kann das Mahatma Yoga Ashram direkt am Ganghes abseits des Stadtlärms nur empfehlen. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen