Samstag

Und täglich grüßt die Erleuchtung



Namaste und willkommen auf meinem Blog! 
Die Erleuchtung ist schier in mich gefahren. Das passiert mir öfter, seitdem ich versuche, nicht wie eine Biene von Blume zu Blume zu hüpfen und nur fleißig meiner Arbeit nachzugehen. Ich will sämtliche Schönheit der Blumen, ihre bunten Farben, ihren Duft wahrnehmen. Denn das ist das Leben und nicht der volle Honigtopf am Schluss. Und diese Erkenntnisse will ich künftig hier mit euch teilen. Wie sagt einer meiner Yoga-Lehrer so schön: 
Viel Spaß beim mehren der Erkenntnisse! 
Und natürlich: Let there be OM!

Umso schöner, dass die erste Erkenntnis, die ich hier mit euch teilen möchte, mir tatsächlich von Blumen 
geschenkt wurde: 
Du hast alles, was du brauchst um zu wachsen, in dir!






Die Erleuchtung im Keller


Ich gebe zu, ich bin eine nachlässige Gärtnerin. So habe ich verschiedene Blumenzwiebeln - Narzissen und Tulpen -, die vergangenes Jahr den Frühling auf meinen Schreibtisch gebracht hatten, einfach in eine Kiste geworfen und die in einem dunklen Eck im Keller verstaut. Dieser Karton fiel mir jetzt zufällig wieder in die Hände und als ich ihn öffnete, staunte ich: Zartgrüne Triebe streckten sich mir entgegen, alle Zwiebeln hatten ausgetrieben. Und das ohne Licht, ohne Wasser und teils mit nur kaum Erde! Die Pflanzen hatten alles in sich, um nach dem Winterschlaf in ein neues Jahr zu starten. Das auch noch zum richtigen Zeitpunkt, als hätten sie einen inneren Wecker, der ihnen zuflüsterte: Aufwachen, es ist März!


Die Moral von der Geschicht

1. Du hast alles bereits in dir, was du brauchst um zu wachsen und dich zu entwickeln! Auch um Probleme zu lösen und über schlimme Erlebnisse hinwegzukommen. Oft denken wir: Wenn ich mehr Geld hätte, könnte ich mehr reisen und mir würde es besser gehen. Wenn sich mein Chef ändert, hätte ich mehr Spaß an der Arbeit! Wenn ich ein größeres Haus hätte, würde ich mich wohler fühlen. Wir machen unsere Zufriedenheit abhängig von äußeren Faktoren und anderen Menschen und vergessen auf die innere Stärke und unser ureigenstes Glück. Wenn wir uns dieser zarten Triebe bewusst werden, können sie und damit wir aufblühen!

2. Vertraue darauf: Du weißt intuitiv, wann der richtige Zeitpunkt für Veränderungen ist! Manchmal sind auch wir in Winterschlaf. Bequem haben wir es uns in unserer Alltagsroutine eingerichtet - das ist auch nicht verkehrt. Doch in uns schlummern oft unerkannte Talente oder Wünsche, die plötzlich wie aus dem Nichts an die Oberfläche unseres Bewusstseins drücken. Gern übernimmt dann der Verstand: Nein, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt! Das kannst du doch eh nicht! Lass dich nicht davon abbringen: Die Intuition schickt uns nicht umsonst solche Botschaften - und zwar zur richtigen Zeit! Hab Mut und hol sie dann ans Licht!

3. Entwickle dich um deiner Selbst willen! Kennst du das Gefühl, dass dein Partner, dein Chef, deine Eltern oder nicht selten auch du selbst an dir rumzerren, weil du anders sein solltest, weil man etwas von dir erwartet, weil du doch mit Mitte 30 so sein solltest? Doch was wollen wir denn eigentlich wirklich? Das findet man am besten heraus, wenn man sich ganz in sich zurückzieht, weg vom Scheinwerferlicht der Außenwelt und der eigenen Erwartungen. Und: Tu nichts, um des Applaus willen! Tu es für dich - egal ob jemals jemand davon Notiz nehmen wird!


Weisheitsgeschichte

Für alle, die indische Weisheitsgeschichten mögen, hab ich hier auch noch eine passende: 

Der Bettler und sein Schatz
In Chennai sitzt jeden Tag ein dürrer Bettler an ein- und derselben Straßenecke. Hier ist ein guter Platz zum Betteln, die Kreuzung ist belebt. Außerdem steht hier eine alte, verwitterte Holzkiste. So muss der Bettler nicht am Boden sitzen. Er kauert also jeden Tag von Früh bis Spät auf dieser Kiste und spricht die Passanten an: "One Rupie, please! One Rupie, please!" Was er hier erbettelt, reicht an manchen Tagen kaum, um satt zu werden. An einem Tag kurz vor dem Monsun sitzt er wie immer wieder hier. Ein gut gekleideter Geschäftsmann kommt vorbei. "One Rupie, please!", bettelt der Arme. Der Geschäftsmann bleibt stehen und holt seine Geldbörse hervor. Dann sagt er zu dem Bettler: "Ich gebe dir gerne etwas. Aber sag doch: Ich bin schon öfter hier vorbei gekommen und frage mich jedes Mal, was in dieser alten Kiste ist." "Ich weiß es nicht", antwortet der Bettler. "Du sitzt hier jeden Tag und hast noch kein einziges Mal nachgesehen?", kann es der Reiche kaum glauben. "Nein!", so der Bettler. "Ich geb dir die Rupie nur, wenn du nachsiehst!". Der Bettler erhob sich von seinem hölzernen "Thron" und hob den Deckel an. Ganz leicht ließ er sich öffnen, kein Schloss war daran. Sie war bis zum Rand voller Goldstücke. Der Bettler konnte es kaum glauben: Jahrelang war er auf einem Goldschatz gesessen und hatte täglich um einzelne Rupie zum Überleben gebettelt.
   

2 Kommentare:

  1. Sehr schön geschrieben! Und absolut wahr.
    Man muss sich nur trauen, auf seine inneren Kräfte zu VERtrauen - und in Akutsituationen braucht man jemanden, der einen auf diese Stärke aufmerksam macht, um sie aktivieren zu können :)
    Willkommen in der Bloggerwelt, eine Leserin hast du bereits! ♥

    Liebe Grüße,
    Tanja von Rock and Owl Blog

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  2. Und ich bin die nächste Leserin! ;-)
    Ab sofort schaue ich in meinen freien Minuten (mehr sind es leider momentan oft nicht) bei dir vorbei und kümmere mich nicht um den Haushalt! Ja, das mach ich wirklich! Zeit für mich kann ich nämlich momentan echt gut brauchen.
    bbb

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